HEUTE: "Kardinal König-Gespräch" 2016 behandelt zentrales Thema für die Zukunft der katholischen Kirche

Veröffentlichungsdatum26.08.2016Lesedauer7 MinutenKategorienKardinal König News, Allgemeine News, ...
"Kardinal König-Gespräch" 2016 behandelt zentrales Thema für die Zukunft der katholischen Kirche

Am 27. August 2016 geht es um 19:30 Uhr im heimatlichen niederösterreichischen Pielachtal des unvergessenen Kardinals um die Weiterentwicklung der Pfarrseelsorge – Prof. Paul Zulehner und KAÖ-Präsidentin Gerda Schaffelhofer skizzieren – ausgehend von den Erfahrungen der Pfarrer im Pielachtal – die Veränderungen, Schwierigkeiten und Chancen der Seelsorge an der Basis – Papst Franziskus setzt auf die Pfarrgemeinde als Referenzpunkt.

Text: Prof. Erich Leitenberger & Gottfried Auer
Foto: Kerstin Weissensteiner

 

Bei einer Zusammenkunft am 18. August 2016 im Kardinal König-Archiv wurden im Beisein von Gottfried Auer, Pfarrer August Blazic, Prof. Erich Leitenberger, Dr. Annemarie Fenzl, ÖkRätin Elfriede König, Susanna Sunk, Robert Treitl und Pfarrer Pater Leonhard Obex mit der Modaratorin Mag. Alexandra Mantler (4.v.r.) die Details über den Ablauf der Veranstaltung besprochen.

KKGespraech 2016 mit Kardinal Koenig 

Ein zentrales Thema für die Zukunft der katholischen Kirche steht im Mittelpunkt des diesjährigen „Kardinal-König-Gesprächs“  im Rabensteiner Gemeinde- und Kulturzentrum am Samstag, 27. August 2016 - 19:30 Uhr.

 

 

 

KKG160621 - Gruppe 01 - Presse - Gregor BernkopfUnter dem Titel
Herausforderungen für die Seelsorge heute – Unsere Pfarrgemeinden: Bisher und morgen?
berichten die Pfarrer der beiden Kardinal-König-Gemeinden in dessen heimatlichem "Tal der Dirndln" - August Blazic (Kirchberg an der Pielach) und P. Leonhard Obex OSB (Rabenstein an der Pielach) - über die Erfahrungen des pfarrlichen Alltags im Jahr 2016 und die Zukunftsaussichten.

Anschließend fragen der Pastoraltheologe em. Prof. Paul Zulehner (2.v.r.) und die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Gerda Schaffelhofer, nach und heben das brennend aktuelle Thema auf die Ebene der gesamtösterreichischen, ja gesamtkirchlichen Reflexion.

 Foto: Mag. Gregor Bernkopf

Gerda_Schaffelhofer-Gerda_Gerda Schaffelhofer - zVg 

 

Paul Zulehner und Gerda Schaffelhofer werden – von unterschiedlichen, aber komplementären Ausgangspunkten aus – Entwicklungen, Veränderungen, Schwierigkeiten und Chancen der Pfarrseelsorge, der Seelsorge an der Basis, deutlich machen.

 

Foto: zVg

 

Alexandra Mantler - ORF Ursula Hummel-BergerBei der von der ORF-Religionsjournalistin Alexandra Mantler moderierten Veranstaltung in der Geburtsgemeinde von Kardinal König kommt anschließend auch das Publikum zum Wort. Alexandra Mantler stellt, nach den Begrüßungsworten durch Rabensteins Bürgermeister Ing. Kurt Wittmann, im Gespräch mit der Leiterin des Kardinal-König-Archivs, Dr. Annemarie Fenzl, das Thema – das ein Herzensanliegen Kardinal Königs weiterführt – vor.

Foto: Ursula Hummel-Berger

 

Mantler moderiert über Vorschlag von Prof. Zulehner heuer erstmals das Kardinal König-Gespräch aufgrund des Engagements von Prof. Heinz Nußbaumer bei den Dreharbeiten für die derzeit in Produktion befindliche dreiteilige ORF III-Dokumentationsreihe, welche sich dem Leben und Wirken des Doyen des österreichischen Qualitätsjournalismus und Nußbaumers langjährigen Wegbegleiters, Hugo Portisch, widmet anlässlich dessen 90. Geburtstag im Februar 2017.

Beim „Kardinal-König-Gespräch“ soll auch darauf verwiesen werden, dass die  Zukunft der Pfarrgemeinden Papst Franziskus besonders am Herzen liegt, wie jüngst bei seiner Begegnung mit polnischen Bischöfen im Zug des Krakauer Weltjugendtags deutlich wurde. Auf die Frage eines jungen Weihbischofs hob der Papst die Bedeutung der Pfarrgemeinde als Referenzpunkt im Wandel der Zeit hervor. In einer dynamischen Welt verliere sie nicht an Wert – im Gegenteil: „Es ist eine Struktur, die wir nicht einfach zum Fenster rauswerfen dürfen“, so der Papst. Er räumte ein, dass es heute angesichts vieler Probleme sehr „anstrengend“ sein könne, eine Gemeinde zu leiten: „Die Bischöfe müssen die Erneuerung der Gemeinden immer im Auge behalten: Wie geht es der Gemeinde? Was wird getan? Wie läuft die Katechese? Wie wird sie vermittelt? Ist sie offen?“

Papst Franziskus nannte in Krakau ein Negativbeispiel aus seiner Zeit in Buenos Aires, als ein Ehepaar sich an eine Pfarrgemeinde wandte, um sich kirchlich trauen zu lassen. Die Pfarrsekretärin habe geantwortet: „In Ordnung, das kostet dann so und so viel“. „Das geht nicht, so kann eine Gemeinde nicht funktionieren“, betonte Papst Franziskus vor den polnischen Bischöfen. Anstatt die Menschen abzuschrecken und verschlossene Türen zu haben, müssten die Pfarrgemeinden die Menschen aufnehmen, vor allem auch die Suchenden. Dazu gehöre auch, dass im Beichtstuhl immer das Licht an bleibe. Auch Spiel- und Fußballplätze in den Gemeinden seien eine wichtige Institution für die Kinder und Jugendlichen. Trotz vieler Veränderungen im Alltag der Menschen gelte: „Die Gemeinde wird nicht angerührt: Sie muss ein Ort der Kreativität, ein Referenzpunkt bleiben. Nur so kann sie eine Gemeinde sein, die zu den Menschen an den Rändern hinausgeht“.

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Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil stehe die gesamte Seelsorge, insbesondere aber die pfarrliche Seelsorge an der Basis, vor ganz neuen Herausforderungen, betont Annemarie Fenzl. Denn es gebe ein gänzlich verändertes gesellschaftliches Umfeld.


Foto: Franz Rupprecht

 

KK 

"Ein Ausspruch von Kardinal König, der seine Jahre in der praktischen Seelsorge immer als unverzichtbar wertvoll für seinen weiteren Weg bezeichnet hat, soll gleichsam als Motto dienen: 'Kein Buch und kein Studium hätten mich das je gelehrt, was ich durch die praktische Erfahrung in der Seelsorge lernte'", zitiert Annemarie Fenzl, die viele Jahre das Sekretariat von Kardinal König geleitet und seinen Weg begleitet hat.

  

Foto: Franz Rupprecht

 


Paul Zulehner - Markus Langer Das Verständnis dessen, was mit "Seelsorge" gemeint sei und vor allem, wie "Seelsorge" gestaltet werden soll, habe sich im Verlauf der Geschichte oftmals verändert, so die Historikerin.

Und Prof. Paul Zulehner ergänzt: "Heute gelte es, die Frage nach der Zukunft der Seelsorge angesichts von sinkenden Priesterzahlen und des zunehmenden Engagements von haupt- und ehrenamtlichen Laien in diesem Zentralbereich kirchlichen Wirkens in den Blick zu nehmen".

Foto: Markus Langer

 

KK-Verein2 231109Seit 2008 sind die Pielachtal-Gemeinden Rabenstein und Kirchberg abwechselnd Schauplatz des „Kardinal-König-Gesprächs“. Mitveranstalter der Gespräche ist der Verein "Kardinal König - Glaube und Heimat im Pielachtal" mit Obmann Gottfried Auer: "Franz König, der große Sohn unserer Talschaft wurde am 3. August 1905 im Rabensteiner Ortsteil Warth geboren und am 5. August in der Rabensteiner Pfarrkirche getauft.

 

Er besuchte die Volksschule in Kirchberg an der Pielach, von wo aus ihn sein Weg in die Weltkirche führte. Am 13. März 2004 verstarb der Kardinal in Wien".

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Das diesjährige „Kardinal-König-Gespräch“ beginnt am 27. August um 18.30 Uhr in der Rabensteiner Pfarrkirche mit einem Gedenkgottesdienst für den Wiener Alterzbischof.

Das "Kardinal König-Gespräch" bzw. Die Veranstaltung über die Seelsorge beginnt um 19.30 Uhr.

 Foto: weinfranz

 


Andreaskirche 01 - Markus Haslinger Am Sonntag, 28. August, findet um 9 Uhr das Kirchweihfest in der Andreaskirche, dem auf einer Anhöhe zwischen Rabenstein und Kirchberg gelegenen „Gotteshaus ohne Turm und Dorf“, statt. Die in Sichtweite des Geburtshauses von Franz König (rechts im Hintergrund) und seines Schulweges gelegene gotische Kirche war nach der Renovierung von Kardinal König, dem „großen Sohn des Pielachtales“, am 31. August 1986, also vor mittlerweile 30 Jahren, neu geweiht worden.

Foto: Markus Haslinger

 

Andreaskirche 02 - Markus HaslingerDanach bleiben die Menschen bei einem gemütlichen Beisammensein im Stadl vom angrenzenden "Kirchenbauer" der Familie Schagerl im Gespräch.

Foto: Markus Haslinger


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